Auroville hat uns nicht besonders herzlich begruesst. Friedi und ich hatten von Anfang an ein eher ungutes Gefuehl. Man findet sich nicht zurecht, das Info-Center hatte schon geschlossen, Tausende von Moskitos steurzen sich auf uns, die billigste Uebernachtungsmoeglichkeit die wir auf die schnelle finden kostet 1000rp die Nacht, was ein bisschen zu viel fuer uns ist. Im Restaurant wo wir hingeschickt werden gibt es Pizza, die zwar gut schmeckt, aber es ist echt komisch Pizza in Indien zu Essen.
Naja, der erste und der zweite Tag waren nicht so toll, aber es hat sich stetig verbessert. Wir sind in die Aspiration Community gezogen - hier gibt es nur so tolle Namen, die Bereiche oder Communitys heissen alle Miracle, Surrender, New Lands, Grace, usw - in eine Huette in der wir einige Mitbewohner hatten: Froesche, tauendfuessler in Rot-Schwarz oder gelb-schwarz, Falter, moskitos, Ameisen, und ein paar Tiere die ich noch nie gesehen habe.
Im Aspiration gibt es eineige nette Menschen dei uns weiterhelfen und einbisschen was erzaehlen. Echt interessantr was fuer Leute hier Leben.
Wir haben es auch endlich geschafft einen Freund von Fridie zu treffen der uns ein ein bischen tiefer in das Auroville-Leben fuehren konnte. Wir waren im Youth Center - das ist mal ein gescheites Jugendzentrum- und haben dort endlich ein mal wieder selbst gekocht. Echt so schoen dort, mit Baumhaeusern, Werkstatt, Kueche draussen, und ind en ganzen Baeumen kann man herumklettern.
Ausserdem gab es noch eine Ueberraschung and dem Abend, die Hunde dort haben eine tote Echse angeschleppt, eine von den grossen wie ich sie in Hampi schon gesehen habe. Und anscheinend ist "Lizard" bzw. "Dragon" eine Delikatesse. Auf jeden Fall wurde sie ausgenommen und seziert, faszinierend und wuergereizfordernd zugleich. Danach kam das Tier in den Topf und wurde gebraten, und ja, ich habe es probiert. Schmeckt ein bisschen wie Huenchen, hat nur eine andere Konsistenz, aber recht lecker. Das war ein Highlight auf jeden Fall!
Wir haben uns hier ein Moped gemietet, das nicht immer anspringen will aber ansonsten ganz gute ratternde Dienste tut.
Der Strand ist nicht weit weg von hier, deswegen haben wir die Chance genutzt um den Sonnenaufgang anzuschauen. Es waren leider Wolken davor, aber es war trotzdem schoen.
Die Straende hier sind nicht so wie man es sich so vorstellt, die Inder haben nicht so ein Gefuehl dafuer was sie da tolles direkt vor der Haustuere haben...sie benutzen es lieber als ihre Toilette. Also bei den Fischern die dort leben verstehe ich das ja noch einiger massen, aber auch die Dorfbewohner drumherum gehen an den Strand um dort ihr Geschaeft zu verrichten, da ist es nicht mehr so verlockend baden zu gehen.
Ausserdem ist es auch ein bisschen anstrengend wenn man als Frau alleine oder auch zu zweit unterwegs ist. Man wird die ganze Zeit angestarrt, und oft auch angesprochen. Man wird zwar auch meisstens schnell wieder in Ruhe gelassen, aber es ist trotzdem nervig wenn man sich einfach mal in Ruhe irgendwo hinsetzten will.
Dafuer gibt es aber an dem Strand so unglaublich schoene Muscheln. Genausowelche wie man sie immer finden will! Und so viele, die Fischer schmeissen die einfach unachtsam auf einen Haufen wenn sie ihre Netze davon befreien. Echt grosse Muscheln und Seesterne.Ich konnte mal wieder nicht ohne zurueckgehen, mal schauen was ich jetzt damit mache.
Sind jetzt schon seit 5 tagen in Auroville und werden wahrscheinlihc auch noch eine Weile bleiben. Es ist echt interessant wenn man sich mit den Leuten unterhaelt die hier wohnen. Manche sind hier geboren nachdem ihre Eltern in den 60ern \70ern hierhergekommen und nie wieder zurueck nach Deutschland\Frankreich\Iran gegeangen sind. Echte Hippiekinder also. :-). Deren Kinder wiederum koennen auch it 3 Jahren schon 4 verschiedene Sprachen, natuerlich nicht perfekt, aber sie wachsen eben International auf.
Gestern haben wir uns eine der Farmen angeshaut die es hier gibt. Ein grosses geplantes Durcheinander von Bananenstauden, Bohnen, Papaya, Basilikum und vielem mehr das ich nicht kenne.
Heute Morgen haben wir einen Toepferkurs gemacht. Macht echt Spass, aber so wirklich erfolgreich war ich nicht. Wir muessen morgen nocheinmla hin um den Fuss der Schalen zu machen und am Samstag kommt es in den Ofen.
Es ist schon verlockend hier eine Weile zu bleiben und zu arbeiten, aber es ist eben eine Welt fuer sich und hat nicht wirklich viel mit dem Indien zu tun das aussenherum ist. Ich muss mir erst noch eine zeitlang das "echte" Indien anschauen!
Pondicherry ist eine sehr sehr franzoesisch gepraegte Stadt. Nicht nur die alten Haeuser, auch die vielen Baeume in der Stadt, breite Strassen und french Bakerys. Ausser dem gibt es an jeder zweiten Ecke eine franzoesische Schule oder sonstige Einrichtung, und auch die Strassennamen sind teilweise franzoesisch (im wahrsten Sinne teilweise, am Anfang hat die Strasse manchmal einen anderen Namen als am Ende).
Dank der breiten Strassen haben wir uns getraut ein Fahrrad zu mieten und damit durch die Stadt zu heizen. Macht echt mla wider Spass wenn man so lange nur mit Bus, Zug, Moped oder Fuss unterwegs war.
In Pondicherry hat es aber auch viel geregnet weswegen wir viel im Zimmer sassen und Spielkarten ausgeschnitten und musik gemacht haben. Es liegt aber auch direkt am Meer und von unserem Balkon aus sieht man auf die Wellen die an die Wellenbrecher klatschen. Nicht so schlecht also.